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Radierungen - Aquatinta

Radierungen - Aquatinta

Die Radierung ist ein sogenanntes Tiefdruckverfahren, d.h. das gedruckte Bild ergibt sich durch die Linien und Punkte, die in eine metallene Druckplatte geritzt oder geätzt werden. Dies geschieht entweder mit einer stählernen Kaltnadel, mit der die Platte bearbeitet wird, oder durch ein Säurebad, in dem sich die bestehenden Gravuren vertiefen. Die aufgetragene Farbe in den Vertiefungen ergibt dann das gedruckte Bild.

Ursprünglich diente die Radierung der reinen Reproduktion von Darstellungen, doch schon Mitte des 15. Jahrhunderts wurde sie auch als Mittel des künstlerischen Ausdrucks bei Druckgrafiken eingesetzt. Der Vorteil der Radierung im Vergleich zu der älteren Technik des Kupferstichs bestand vor allem darin, dass sie weniger aufwändig war und eine freie Linienführung erlaubte. Wichtig war im 17. Jahrhundert auch die Entwicklung der Aquatinta, der Flächenätzung. Hiermit konnten erstmals unterschiedliche Farbtöne und eine großflächigere Modulation erreicht werden.

Künstler wie Dürer oder Rembrandt schufen erste Meisterwerke innerhalb des Mediums und vervollkommneten seine Möglichkeiten. Doch auch im 20. Jahrhundert und in der Gegenwart verlor die Radierung für etliche Künstler trotz der Entwicklung anderer Drucktechniken nicht an Reiz – im Gegenteil: experimentierfreudige Zeitgenossen wie James Coignard, Antoni Tàpies und Shoichi Hasegawa nutzten zusätzliche Hilfsstoffe wie bspw. die Pasten der Carborundum-Technik, um ihren Radierungen die faszinierende dreidimensionale Struktur von Reliefprägungen hinzuzufügen.

Für Sammler und Kunstfreunde ist die Radierung neben ihren künstlerischen Qualitäten auch deswegen attraktiv, weil die Auflagenhöhe pro Grafik meist sehr niedrig ist, da sich die feinen Grate, Stege und letztlich die gesamte Platte beim Drucken abnutzen. Die Verstählung von Druckplatten ist zwar möglich, allerdings zu Lasten der filigranen Effekte, die ja den besonderen Reiz dieser Drucktechnik ausmachen.





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