Rebeyrolle, Paul

Der Maler und Bildhauer Paul Rebeyrolle kam 1926 in Eymoutiers, einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Limoges, zur Welt. In seiner Kindheit von Knochentuberkulose befallen, war er zu Unbeweglichkeit und Einsamkeit gezwungen, was ihm erlaubte, eine starke Beobachtungsfähigkeit zu entwickeln. Er studierte in Limoges und ging dann, kaum 18 Jahre alt, nach Paris. Einige Jahre lang erkundete er die Malerei in Ausstellungen, Workshops und im Louvre, aber auch bei seinen Zeitgenossen. So nahm er an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, insbesondere an denen von "L'Homme-Témoin". Seine erste Einzelausstellung fand 1951 in der Galerie Drouant-David statt zu einer Zeit, als er sich bereits der Bewegung der Neuen Figuration angeschlossen hatte.
 

Sein ganzes Leben lang schränkt sich Paul Rebeyrolle zugunsten der künstlerischen Freiheit ein. Diese Verpflichtung spiegelt sich in seinem immensen Werk wider, von dem ein Großteil als "politisch" bezeichnet werden kann, als Revolte gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Der andere Teil ist hauptsächlich der Natur gewidmet, deren Schönheit für ihn gewalttätig und unbezähmbar ist. Sein figurativer Stil und die Themen, die er kompromisslos angeht, brachten ihm die Freundschaft der Philosophen Michel Foucault und Jean-Paul Sartre ein. Die Wucht seiner Gemälde und Skulpturen findet sich auch in seinen Grafiken wieder. Er fertigte hauptsächlich Lithographien an, die politische Texte für Kunstbücher illustrierten.
 

Im Alter von 33 Jahren wurde Paul Rebeyrolle bei der ersten Pariser Biennale mit dem Ersten Preis ausgezeichnet; Jahre später wurde ihm auch der Grand Prix de la Ville de Paris verliehen. Seine Loyalität zu Maeght in Paris ermöglichte ihm die Teilnahme an Ausstellungen in der ganzen Welt. Der Espace Paul Rebeyrolle, ein Museum, das seinen Werken gewidmet ist, wurde 1995 in seiner Heimatstadt Eymoutiers eingeweiht.