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Dubuffet, Jean

*1901 Le Havre (FR) – †1985 Paris (FR)

Jean Dubuffet war ein französischer Maler, Bildhauer und Perfomancekünstler und wird der Art Brut zugeordnet, die er selbst konstruierte. An der Kunstakademie in Le Havre, in der er schon früh Zeichenunterricht nahm, begann seine künstlerische Karriere. Nach seinem Schulabschluss studierte er zunächst Musik und Literatur in Paris, doch schon nach wenigen Jahren eröffnete seine erste Ausstellung in einer renommierten Pariser Galerie. 
 
Dort führten seine naiven Gemälde zu großem Aufsehen. In der Nachkriegszeit war man eine solche Arbeitsweise nicht gewohnt. Seine primitive, konturenhafte und kindliche Weise zu zeichnen, stieß auf enorme Kritik. Schnell jedoch gelangte er durch eben diese einzigartige Bildsprache zu großem Bekanntheitsgrad, sodass er schon bald in New York und anderen internationalen Metropolen ausgestellt wurde. Dubuffets Hauptinteresse galt einem Konzept, das sich mit antiintellektueller Kunst befasste. Er nannte diese Bewegung "Art Brut". Form- und Farbsprache sind inspiriert von Amateuren, Kindern, psychisch Kranken sowie ausgegrenzten weil unangepassten Individualisten. 
 
Neben großen Wandarbeiten, Gemälden und bildhauerischen Arbeiten setzte sich der Künstler auch intensiv mit der Druckgrafik auseinander. Es entstanden zahlreiche Holzschnitte und Lithographien. In den Jahren 1958 und 1959 schuf er einen beeindruckenden Umfang an Druckgrafiken unter dem Titel "Les Phénomènes". Daraufhin folgte eine Serie namens "Hourloupe", in der er zellenartig grafische Elemente zu einem Formenteppich aus schwarzen Konturen und roten, weißen sowie blauen Farbflächen entstehen lässt. Später sucht er neue Mittel, um mit diesen Drucken und Zeichnungen in den Raum zu gehen. Mit großen Plastiken aus Polyester und begehbaren Labyrinthen entstanden beeindruckende Werke, mit denen er auf der Documenta 2, 3 und 4 vertreten war, und die noch heute international in vielen Museen zu sehen sind.


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