Bergman, Anna-Eva

Die Malerin Anna-Eva Bergman wurde 1909 in Schweden geboren, wuchs aber in Norwegen auf. Die meiste Zeit ihres Künstlerlebens verbrachte sie in Paris. Ihr Lebensgefährte war der bekannte Künstler Hans Hartung, mit dem sie zweimal verheiratet war. Dort festigte Bergman die wichtigsten Motive ihrer Kunst - Fels- und Eisplatten, erdige Weiten und Schleier aus Meer und Himmel.
 

Inspiration ihrer abstrakten Landschaftsmotive waren die Vulkanlandschaft Andalusiens und die abgelegene Barentseeküste Norwegens. Die Gegensätze dieser beider Vegetationen vereinte Bergman am Ort ihrer Malerei. Schichtweise bespachtelte sie Leinwände mit Metallfolien und Modelliermasse. Mit einem einzigen Strich stellte sie den Horizont dar, mit einer einzigen leuchtenden Farbfläche die Weite und Tiefe des kraftvollen Meeres. Bergman war stets fasziniert von der Schönheit der unberührten Natur, die als mystische Atmosphäre in ihren Bildern erscheint.
 

Man taucht ein in die Vergänglichkeit und gleichzeitige Intimität, die diese Weite ihrer Bilder ausmachen. Oft scheint es, als wolle Bergman etwas anstreben, das über die Kunst auf unserer Erde hinausgeht und kosmischer Geologie und astraler Abstraktionen zugewandt ist. In zahlreichen faszinierenden Holzschnitten und kraftvollen Radierungen offenbart Anna-Eva Bergmann ihren schöpferischen und spirituellen Geist. Sie stellte in den 1960er und 70er Jahren regelmäßig in Paris aus, unter anderem 1977 in einer großartigen Retrospektive im Musée d'Art moderne de la Ville de Paris.