Adami, Valerio

Der Künstler Valerio Adami gilt als der bekannteste italienische Vertreter der Pop-Art und wird oftmals in die Kategorie der Narrativen Figuration eingestuft. Derzeit lebt und arbeitet er in Paris, Monaco und am Lago Maggiore. Schon mit 16 Jahren studierte er Kunst in Mailand und begegnete schon kurz darauf Künstlern wie Kokoschka und Matta. Bevor er 1955 nach Paris zog, studierte er Zeichnen an der Kunstakademie in Bologna.
 

Adamis frühe Malerei beschäftige sich mit Gebäuderuinen aus dem Krieg. Sein Stil war inspiriert vom Expressionismus. So arbeitete er vorwiegend mit einem flächigen Farbauftrag und schwarzen Konturen. Bereits 1957 eröffnete Adami seine erste Einzelausstellung in Mailand. Nachdem er mit Helmut Heisenbüttel das Buch "Das Reich" veröffentlicht hatte, reiste er durch Indien, die USA und nach Israel. 1986 würdigte das Centre Pompidou in Paris in einer großen Retrospektive Adamis Werk.
 

Bekannt wurde Adami mit seinen Arbeiten, die historische, mythologische und surrealistische Szenen bebildern. Mittels stilisierter Konturen und Farbflächen lässt er einen comicähnlichen Charakter entstehen. Viele seiner Bilder nehmen Bezug zu Themen aus Politik, Literatur, Musik und Mythologie, andere befassen sich mit der europäischen Kultur und öffentlichen Orte. Diese von Adami oft kritisch behandelten Themen fanden großes Interesse bei vielen bekannten Schriftstellern, sodass unter anderem Italo Calvino, Octavio Paz und Jacques Derrida über ihn schrieben. Heute kann man seine Werke in Museen wie dem Centre Pompidou, dem Museo d’Arte Moderna in Rom und im Museum of Modern Art in New York bestaunen.